Am 10.08.2020 haben die NEOS gemeinsam mit den Grünen in Wels auf Vorschlag des Gemeinderats Markus Hufnagl hin einen Initiativantrag zur Behandlung im Welser Gemeinderat am 21.09.2020 eingereicht. Dieser befasst sich mit der Begrünung von Welser Busstationen um ein freundlicheres Stadtbild, sowie ein besseres Klima in Wels zu schaffen.

Die Idee kam dem Welser Gemeinderat Markus Hufnagl (NEOS), als er die ORF Nachrichten über die BIM-Haltestellen in Wien las, welche durch Lavendel und Jasmin zu außergewöhnlichen Augenweiden wurden und gleichzeitig auch noch der Umwelt zugute kommen. Nach dem der Pilotversuch im Vorjahr geglückt war, wird nun das erste grüne Wartehäuschen am Ring entstehen. Besonders innovativ an dieser Lösung ist die automatische Bewässerung der Pflanzen, welche durch aufgefangenes Regenwasser gesichert ist.

Nun, warum soll so etwas nur in der Bundeshauptstadt möglich sein und nicht auch in Wels?

Der Initiativantrag

Gesagt – getan. Prompt reichte der Gemeinderat weniger als 2 Wochen später den Initiativantrag ein, damit das Thema in der nächsten Gemeinderatssitzung besprochen wird. Konkret schlägt der Antrag (siehe anbei) vor, dass bei Renovierung oder Neubau einer Bushaltestelle in Wels eine Begrünung der Rückseite bzw. des Dachs vorgesehen werden soll. Erneut wird betont, dass diese Begrünung pflegeleicht und ebenfalls durch integrierte Wasserspeicher sichergestellt werden soll.

Vorteile

Die coolen Bushaltestellen hätten den Vorteil, dass das Mikroklima in der unmittelbaren Umgebung gesenkt würde, die Pflanzen Schatten für Wartende spenden und zusätzlich würde auch das Stadtbild aufgebessert werden. Das Warten auf den nächsten Bus wird somit weniger als Geduldsprobe und mehr als kleine Auszeit in Wels wahrgenommen.

Die Umsetzung des gemeinsamen Antrags hätte nicht nur Vorteile für die Welser Bewohner_innen, für welche die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmitteln somit erneut attraktiver gemacht würde, sondern auch für Tourist_innen, sowie Messebesucher_innen.

„Wir möchten Wels als moderne, umweltfreundliche Stadt positionieren, in der man sich gerne aufhält.“

Gemeinderat Markus Hufnagl

 

Europa ist zukunftsweisend

Um weitere Positivbeispiele zu finden, müssen wir nicht lange suchen, denn unsere Niederländischen Freunde machen vor wie es geht.

In Utrecht wurden nun mit dem übergeordneten Ziel bis 2028 zu einer klimaneutralen Stadt zu werden 316 Bushütten begrünt. Diese sollen Lebensräume für Bienen und Hummeln schaffen und gleichzeitig die Feinstaubbelastung reduzieren. Gewartet werden die Haltestellen mit Hilfe von Elektrofahrzeugen. Übrigens: In Utrecht wird die gesamte Busflotte auf Elektrobusse umgestellt. Ein Thema, das Markus Hufnagl auch bereits seit längerem für Wels einfordert.

Mit der Bepflanzung der Welser Bushaltestellen wäre der erste Schritt in eine grünere Zukunft getan, welcher komplett im Einklang mit dem Trend in Europa ist. Designvorschläge für sogenannte „Vertikale Gärten“ in verschiedenen europäischen Städten gibt es zu genüge. Der Entwurf für das Musée du quay Branly (Paris, FR) ist eines der bekanntesten Beispiele dafür. 15.000 Pflanzen auf knapp 800 m2 sorgen für ein angenehme Wohlfühl-Atmosphäre.

Das Argument, dass es in Städten zu wenig öffentliche Orte gäbe, die begrünt werden könnten gilt in der heutigen Zeit nicht mehr. Durch vertikale Gärten bleibt keine Fläche ungenutzt und Pflanzen an Hausfassaden sorgen für ein angenehmeres Klima im Haus, sowie für Lärmschutz.

Es bleibt spannend, wie der Welser Gemeinderat auf den Antrag der NEOS und Grünen reagiert. Gerne geben wir euch ein Update, nach der entsprechenden Sitzung des Gemeinderats am 21.9.