Momentan gibt es wieder Diskussionen über einen weiteren Universitätsstandort in Oberösterreich. Falls die Entscheidung auf Wels fällt, würde dies natürlich viele Türen für die Stadt öffnen. Auf jeden Fall sollte dann die Chance genutzt werden, Wels als Universitätsstandort zu attraktiveren und zu beleben.
Gescheit, weil nachhaltig, wäre es daher einen Standort zu wählen, der bei Bedarf auch noch erweitert werden könnte, um bei steigender Nachfrage, auch vergrößern zu können.
Außerdem sollte die ganze Stadt vom Uni-Standort profitieren. Minimal-Voraussetzung ist, dass sich die StudentInnen im Umkreis der Universität wohlfühlen und dort gerne Zeit verbringen; dass sozusagen ein Campus-Flair entsteht. So können auch umliegende Geschäfte und Cafés davon profitieren.

Langfristig könnten mit Hilfe dieses Standorts auch wertvolle Fertigkeiten in Wels angesiedelt werden. Die StudentInnen könnten in Form von Kooperationen mit Welser Unternehmen zusammenarbeiten. So wird Wissenschaft und Praxis verbunden und Firmen profitieren von den neuesten Fortschritten in der Technik. Umgekehrt wird den Studierenden der Eintritt ins Berufsleben erleichtert. Der größte Gewinner dabei ist die Stadt Wels selbst, da nicht nur die Wirtschaft in Schwung gebracht wird, sondern auch das Leben in Wels belebt und modernisiert wird.
Leider steht der momentane Standortvorschlag nicht im Zeichen einer solchen Umsetzung. Bürgermeister Rabl und Stadtrat Lehner haben als Standort das ehemalige Bahnhofspostamtgebäude vorgeschlagen. Der einzige Grund, der dafür sprechen würde wäre, dass die Studierenden möglichst schnell an- und abreisen können.

Klar ist, dass somit kaum ein Student oder eine Studentin den Weg in die Innenstadt finden wird und somit der Ort des Studiums rein praktischer Natur wäre. Eine berechtigte Frage, die man sich sofort stellt ist, ob der Lärm der vorbeifahrenden Züge nicht sogar das Lernen behindern wird.
Bevor es zur Wahl eines Standorts kommen kann, sollte auf jeden Fall von einer objektiven Stelle erhoben werden, mit wie vielen Studierenden zu rechnen ist und wie viel Platz auf Grund dessen benötigt wird. Am Rande bemerkte, sollte auch genug Platz für Caféterias, Aufenthaltsräume, o.ä. verfügbar sein.
Ich schlage vor, dass die Universität, insofern ein Bedarf dafür besteht im Messegelände angesiedelt wird. Dort gibt es genügend Platz, um einen ausreichend großen Campus zu errichten und das umliegende Grün lädt zum Verweilen ein. Moderne Cafés, wie das Traunzeit würden ebenfalls noch stärker frequentiert werden und das Welios befindet sich auch gleich neben an. Außerdem würde das Traunufer als automatische Folge aufgewertet und belebt.
In Bezug auf die Verkehrsanbindung besteht ebenfalls kein Grund zur Sorge, da auf Grund des neuen S-Bahnkonzepts Züge bis praktisch vor die Uni fahren würden, aber ohne den Lärm eines herkömmlichen Bahnhofs.